Die Ulmer Münsterbaumeister

Von Baubeginn haben Baumeister die Geschicke des Ulmer Münsters begleitet und gelenkt. 
Nachfolgend sehen Sie die Geschichte der Baumeister von Anbeginn bis in unsere heutige Zeit.


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Der erste Baumeister - Heinrich II. Parler / Heinrich d. Ä.-1377-1383/84

Bei dem zuerst genannten Heinrich handelte es sich vermtl. um Heinrich II. Parler, Sohn von Heinrich I. Parler. Laut Überlieferungen war dieser zunächst in Schwäbisch Gmünd tätig. Heinrich II. Parler, auch als Heinrich d.Ä. bezeichnet, war nachweislich der verantwortliche Bauleiter am Ulmer Münster in der Zeit von 1377-1383 . Im Jahr 1377 begann man unter ihm am Chor mit den Bauarbeiten.  
Die Planungen von Heinrich II. des Ulmer Münsters: 
Der ursprüngliche Chorbau sollte geringfüging niederer sein, als der heutige Chor. Zudem sollte dieser Bau in fast der gleichen Höhe wie das Langschiff aufgebaut werden. Heinrich II. plante den Chor und Langschiff völlständig zu überwölben. Die Seitenschiffe waren in Ihrer Höhe fast gleich hoch, wie das Mittelschiff. Zudem sollten die Mittelschiffe genau so breit wie das Hauptschiff ausgeführt werden. Das Mittelschiff war ohne Obergaden geplant. Diese Planungen lassen damit auf das  Gestaltungsprinzip einer gestaffelten Hallenkirche schließen. Diese These belegt aich das Kirchenmodell zur Grundsteinlegung. Hier kann man erkennen, das das Kirchenschiff ungefähr die gleiche Trauf- und Firsthöhe wie der Chor und Langhaus hat. Das Langschiff ist ohne Obergaden geplant und weisst ein einheitliches Satteldach auf. Die beiden den Chor flankierenden Süd- und Nordtürme wurden zeitgleich mit dem Chor gebaut. Dabei gilt besonders zu erwähnen, dass nach ursprünglicher Planung der Westturm nur geringfügug höher sein sollte als die beiden Osttürme.

Der zweite Baumeister - Michael Parler von 1383/84-1387

 

Der zweite und damit Nachfolger von Heinrichs II. Parler war Michael Parler (1383 – 1387). Miachael Parler war der Sohn von Heinrich I. Parler und der Bruder von Peter Parler. Unter seiner Verantwortung wurde der Chor mit dem ersten Kranzgesims abgeschlossen. Prager Masswerkformen. Die Fachwelt sieht es als sicher an, dass Michael mit dem Bau des Langhauses begonnen hat. Ebenfalls gilt es als sicher, dass er die erste Planänderung vorgenommen hatte und die Sakristeifront auf der Südseite, als Schaufront mit besonderer Strebebogengliederung,  ausgebildet hat.
Dabei plante er, nach dem Vorbild des Prager Veitsdoms, das Mittelschiff des Langhauses deutlich höher zu bauen und die beiden Mittelwände mit Obergaden zu versehen. Seine Planungen sahen vor, die Höhe der Seitenschiffe deutlich zu reduzieren ohne deren Breite zu verringern. Die Folge war, dass die Pultdächer des nördlichen und südlichen Seitenschiff sehr steil und sehr hoch gefertigt werden mussten. 
Herr Parler ordente an die Pfeiler des Mittelschiffs in beiden Reichtungen zu verstärken. Damit versprach er sich das Gewicht der Hochschiffwände abzufangen bzw. besser in den Baugrund abtragen zu können. Ungewöhnlich war das er in seiner Planung die vier östlichen Pfeiler in deren Dimensionen beibehielt, welches man an den Jochen bis heute noch nach-vollziehen kann.

Der dritte Baumeister - Heinrich III. d. J. Parler von 1387-1391

 

Der dritte Baumeister aus der Parler Familie war Heinrich III. Parler (1387 – 1391).
Er war vermutlich der Sohn von Heinrich II. Parler. Heinrich Parler III. wird als Heinrich der Jüngere in den Geschichtsbüchern genannt. Man vermutet, dass er aus Prag kam und zwar zusammen mit dem Reißnadelmeister, dessen Signaturen an sieben Kosolen der westlichen Langhauspfeilern zu finden sind. 
Unter Heinrich III Parler wurden die westlichen Joche gebaut. Er ließ zudem die drei von der alten Pfarrkirche "über Feld" ausgebauten Portale: das Südostportal, das Nordost- und das Nordwesitportal, ins Münster einbauen. Möglicherweise hat er auch die Außenwände bis zu deren Traufe nach oben bauen lassen und auch schon Teilbereiche der Mittelwände errichtet. 
Heinrich III. Parler verlies  im Jahr 1392 Ulm, um in Mailand zu arbeiten.


Der vierte Baumeister - Ulrich von Ensingen - 1391/92-1419


 

Mit dem im Jahr 1392 erfolgten Fortgang Heinrichs III. Parler nach Mailand übernahm die Baumeisterfamilie Ensinger die Bauleitung am Ulmer Münster. Ulrich von Ensingen leitete die Geschicke bis zu seinem Tod im Jahr 1419. Parallel war er nachweislich ab 1399 in Straßburg tätig und ab 1400 zeichnete er zudem für die Arbeiten an der Esslinger Frauen-kirche verantwortlich. 
Unter ihm wurde der Westturm des Münsters geplant aber nur teilweise gebaut. Dabei kamen ihm seinen Erfahrungen aus Prag, Straßburg und Wien sicherlich zu gute.
Von ihm stammt der Riß A des Westturmes, mit einem niedrigeren Martinsfenster und mit einem entsprechend niedrigerem Mittelschiff.  In dem Plan kann man die Gestaltung in seinen Grundzügen gut erkennen. Vergleicht man den Turmaußenbau mit dem Freiburger Münster, kann man deutliche Parallelen feststellen. Beide Türme wurden besonders hervorgehoben. Die Seitenschiffansichten wurden eineutig untergeordnet geplant.  
In der Ulmer Münsterbauhütte und im Ulmer Stadtarchiv existieren zahlreiche Pläne des Westturmes jedoch diesen in Bezug zum Gesamtbau zu setzen.  Man erkennt deutlich, dass der Turm nicht vor das Langschiff gesetzt, sondern in dieses integriert werden sollte. Vollendet wurden unter seiner Bauleitung jedoch nur das Turmerdgeschoss, die Vorhalle und Ansatzteile des Obergeschosses. 
Wie schon erwähnt, wurde der Turmbau unter seiner Leitung nur begonnen. Was er aber fertigstellen hat lassen, war die Aufstockung des Chores und der komplette Ausbau der Chorgalerie und Strebepfeiler aus dem 19. Jhrhundert. Bis 1405 hatte der den Bau des Langhauses vorangetrieben.

Während am 25. Juli 1405 das Münster und der Frontaltar im Chor geweiht wurden, kann man belegen, dass zu diesem Zeitpunkt auch die Seitenschiffe schon bedacht waren und das Mittelschiff mit einem Notdach geschlossen war. 


Der fünfte Baumeister - Hans Kun - 1419-1435

 

Hans Kun war der Schwiegersohn Ulrich von Ensingen. Man geht davon aus, dass Herr Kun seinen Schwiegervater auf den Baustellen in Ulm vertreten hatte, während dieser 1399 nach Straßburg abberufen wurde. Ab dem Jahr 1414 fester, örtlicher Bauleiter in Ulm. Ab 1419, mit dem Tod von Ulrich von Ensingen, übernahm Herr Kuhn die Arbeiten am Münster. Unter seiner Verantwortung wurde  der Westturm weiter gebaut und um 1420 wurde die Westvorhaushalle fertig gestellt. Das zweite Turmgeschoss wurde aufgesetzt und man schloss in 40 m Höhe den Chorbogen zwischen Kirchenschiff und Turmhalle. Zudem wurde wischen 1429 und 1430 die Bessererkapelle ans Münster angebaut. 


Der sechste Baumeister - Kaspar Kun - 1435-1446

 

Hans Kun war der Sohn von Hans Kun und der Enkel von U.v. Ensingen. Man geht davon aus, dass Herr Kun seinen Schwiegervater auf den Baustellen in Ulm vertreten hatte, während dieser nach Straßburg abberufen wurde. Ab dem Jahr 1419, dem Todesjahr von Herrn von Ensingen, übernahm Herr Kuhn die Arbeiten am Münster ganz. U. a. Kann man 1434 in den alten Hüttenbüchern nachlesen, dass er an der Spitze der Steinmetzgesellen stand. Unter seiner Verantwortung wurde  der Westturm weiter gebaut. Das zweite Turmgeschoss wurde aufgesetzt und man schloss in 40 m Höhe den Bogen zwischen Kirchenschiff und Turmhalle.
Zudem entstand unter ihm die Gruft unter der Neidhartkapelle. 1446 schied er aus unbekannten Gründen aus der Bauhütte aus.
Markante Bauabschnitte:
* 1439 ehem. Orgek im Mittelschiff
* 1440 Glasfenster am Westportal + Scheibe des hl. Georg - Drachentöter - jetzt in der Neidhartkapelle
* 1440/1450 Altar in der ev. Kirche zu Scharenstetten, von Multschers, bis zum Bildersturm im Münster


Der siebte Baumeister - Matthäus Ensinger - 1446-1463

 

Matthäus Ensinger wurde der siebte Baumeister. Geboren 1390 - sein Vater war Ulrich von Ensingen. Von ihm lernte er in Straßburg das Bauleiterhandwerk, welches er  ab 1446 als verantwortlicher Bauleiter am Ulmer Münster zeigen konnte. Nach 1447 liess er die  

Roth´schen Kapelle am südlichen Seitenschiff abbrechen. 

Im Anschluss kümmerte er sich zunächst um die 1449 fertiggestellte Einwölbung des Chores, ferner bis 1452 um die Einwölbung des nördlichen Seitenschiffes in voller Breite und schließlich um die der drei westlichen Vorhallen. Vor 1454 liess er das Turmhallengewölbe im Zusammenhang mit dem Weiterbau des Turmes ausführen.  Dass unter Matthäus Ensinger auch das südliche Seitenschiff eingewölbt worden wäre, ist nicht belegt, wird aber bis 1455 durch Belege für mehrere Steinlieferungen angenommen.  Nach 1458 bis 1661/62 liess er die Valentinskapelle auf der Südseite des Münsters errichten. 


Der achte Baumeister - Moritz Ensinger - 1463-1477

 

Moriz Ensinger wurde in Bern geboren und war der Sohn von Matthäus Ensinger. 
Ab 1463 war er als Nachfolger seines Vaters am Ulmer Münster tätig. Im Jahr 1465 wurde er Münsterbaumeister.

Neben der Errichtung des Obergadens war er auch vernatwortlich für die Einwölbung des Mittelschiffes.   Nachweislich war 1471 der gesamte Innenraum des Ulmer Münsters eingewölbt gewesen.


Der neunte Baumeister - Matthäus Böblinger - 1477-1492/93/94

 

Matthäus Böblinger wurde 1477 zum Baumeister des Münsters bestimmt. Er legte für den Turm einen neuen Plan vor. Belegbar ist, dass daraus nur das zweite Turmgeschoss mit der Vierecksgalerie und ca. fünf Meter  von dem sich darüber befindlichen Oktogons ausgeführt wurden. Damit steht fest, dass im Mittelalter ein unfertiger Turmabschluss für lange Jahre das Stadtbild von Ulm prägte.  Das wohl berühmteste Abbild des Münsters aus dieser Zeit findet sich in der Schedel´schen Weltchronik von 1493. 

Noch unter der Leitung von Matthias Böblinger erfolgte schließlich ein sofortoger Baustopp am Münster, da man deutliche Schäden am Turm erkennen konnte. 


Der zehnte Baumeister - Burkhard Engelberg - 1492/93/94-1512

 

Im Jahr 1492 lösten sich zwei Gewölbesteine aus dem Turm und ein Jahr später waren Risse und Brüche im Mauerwerk zu erkennen. Dazu schrieb der Ulmer Schuhmacher Sebastian Fischer (1513 – ca. 1555) in seiner Chronik: „Im Jahr 1492 hat sych das Meinster anfahen sencken, das man gfircht hat es wird vmfallen, ainmal an aim Suntag, waren die leutt an der predig zu Mittag, da fielen zwen stain herab vß dem gwelb, da flohen die leutt vß der kirchen, da, sy mainten das Meinster welt vmfallen aber die stain hetten niemants troffen…"
Ähnlich beschrieb den Sachverhalt Elias Frick: „Daß aber die Ulmer nachgelassen den Thurn höher zu führen / hat ein beschwerlicher Zufall verursachet / der sich Anno 1492 ereignet / als in welchem der Thurn um etwas zu sincken begunte / daß man besorgte er möchte einfallen / wie dann einsten an einem Sonntag zu Mittag unter der Predigt zwey Steine aus dem Gewölb herab gefallen / worüber groß Schrecken / wie jeder leicht erachten kann / entstanden / daß die Leute häuffig aus der Kirche geflohen / indem sie besorgt / der Thurn möchte einfallen / ob schon niemand Schaden geschehen…“ 
 
Man beriet sich und beschloss einen sofortigen Baustopp zu erlassen und eine Kommission von 28 Gutachtern einzuladen. Burkhard Engelberg war ein Mitglied in der Kommission und bisheriger Baumeister an St. Ulrich und Afra in Augsburg. Die Kommission schlug den Verantwortlichen am Münster vor, Herrn Engelbert mit sofortiger Wirkung als Baumeister am Ulmer Münster einzustellen. Unter seiner Leitung sollten die sichtbar aufgetretenen Bauschäden behoben werden. 
Zur Verteidigung von Matthias Böblinger muss man unbedingt erwähnen, dass nach Wortmann die Schäden am Münster nicht auf Matthäus Böblinger, sondern vielmehr auf die Planungen von Ulrich von Ensingen zurückzuführen sind. Dieser hatte, wegen der sehr nahen räumlichen Verbindung zwischen Turmhalle und Mittelschiff, die beiden östlichen Pfeiler des Turmes viel zu schwach gaplant und ausgeführt und vermutlich bei deren Fundamentierung zu wenig notwendiger Sorgfalt hatte walten lassen. Wie sich später herausstellte, lag die Fundamenttiefe für die Pfeiler lediglich bei 3,5 m. Zudem wurde auf der Nordostseite ein Kellergewölbe in die Fundamentierung gepant und eingebaut. Die Fundamantierung konnte die Last des Turmes nicht mehr aufnahmen und gab nach. 

Die Maßnahmen die Burkhard Engelberg zur Sicherung des Kirchenbaus durchführte,  sollten das Ulmer Münster massiv verändern. Zuerst verstärkte er die Turmfundamente und deren Widerlager. Die Folgen daraus waren, dass alle Arkaden der Turmhalle zugesetzt wurden. Mehrere Arkadenpfeiler im Mittelschiff wurden ausgetauscht. Die Gewölbedecken, der zu weit gespannten Seitenschiffsgewölbe, wurden abgebrochen und  neue Rundpfeiler in den beiden Seitenschiffen eingefügt. Abschließend wurden in des Nord- und in das Südschiff neue Seitenschiffsgewölbe eingebaut. 
Damit wurde aus der dreischiffigen eine fünfschiffige Grundrissaufteilung, die bis heute erhalten ist und von der einstigen Planung massiv abweicht. 


Der elfte Baumeister - Bernhard Winkler - 15(12)18-1546

 

Im Jahr 1518, also sechs Jahre nach Burkhards Engelsbergs Tod, wurde Bernhard Winkler als letzter Baumeister des Mittelalters an das Ulmer Münster berufen. Nach seinem Tod um das jahr 1550 waren für lange Zeit kein Münsterbaumeister am Ulmer Münster tätig. Der Bauutnerhalt wurde verantwortlich von den Stadtwerkmeistern über fast 300 Jahre durchgeführt. 


Ratsbeschluss der Stadt Ulm - die Arbeiten am Münster stehen still

Von 1546 - 1844 gab es keine Münsterbauhütte am Ulmer Münster gleichwohl einige Reparaturen ausgeführt wurden. erst 1844, nachdem bereits 1841 der Verein für Kunst und Altertum in Ulm und Ober-schwaben gegründet war und dessen Ziel es war die Münsterbauhütte neu zu gründen, setzte man die Arbeiten am Münster fort.

Hierfür wurde 1844 eine neue Münsterbauhütte gegründet, welche ihre Arbeiten seitdem ununterbrochen am Münster fortgestetzt hat. 1890 wurde das Münster mit dem Aufsetzen der obersten Kreuzblume fertig gestellt. Heute arbeiten zwischen 20-25 Personen am Münster und setzen ihre gesamte Energie dafür ein, das Ulmer Münster der Nachwelt zu erhalten.

Der zwöfte Baumeister - Ferdinant Thrän - 1844-1870

 

Ferdinant Thrän w


Der dreizehnteste Baumeister - Ludwig Scheu - 1871-1880

 

Ludwig Scheu, war der Baumeister, der das Münster vollendete.


Der vierzehnteste Baumeister - August Beyer - 1881-1890(9)

 

August Bayer w

Unter August Bayer wurde 

Der fünfzehnstete Baumeister - Karl Bauer - 1899-1914

 

Karl Bauer war wohnhaft in München. Robert Lorenz war königlicher Münsterwerkmeister in Ulm und Amtsverweser zwischen 1914 - 1918. Danach folgte Karl Wachter.


Der sechzehnte Baumeister - Robert Lorenz - 1914-1925

 

Königlicher Inspektor Münsterwerkmeister Ulm Amtsverweser - Leitender Baumeister der Stadt Ulm. Er leitete die Münsterbauhütte mit einer Notbesetztung - I. WK - In den Akten


Der siebzehnteste Baumeister - Karl Friederich - 1925-1944

 

Karl Friederich


Der achtzehnteste Baumeister - Karl Friedrich - 1945-1971

 

Karl Friedrich


Der neunzehnteste Baumeister - Gerhard Lorenz - 1971-1995

 

Gerhard Lorenz folgte auf Karl Friedrich. Unter seiner Leitung wurden nachfolgende Arbeiten in einer zeitlichen Reihenfolge durchgeführt.

Wesentliche Arbeiten als Münsterbaumeister in Ulm (Gerhard Lorenz)

1971 – 1985   Restaurierung der SW-Seite des mittelalterlichen Teiles des 

                          großen Westturmes bis 76 m Höhe.

1972 – 1977   Einbau einer isothermischen Schutzverglasung für sämtliche 

                          mittelalterliche Glasmalereien.

ab 1972           Einbau und Neuordnung des Münsterarchives im südl. Chorturm

1971 – 1993   Restaurierung von 71 Totenschilde.

1975 – 1977   Restaurierung sämtlicher Portale

1975 – 1980   Restaurierung der Brüstungen auf der Südseite des Mittelschiffes

                          unter erstmaliger Anwendung von Kieselsäure-Ester und Hydropho-

                          bierungsmitteln als Steinschutzmittel.

1976 – 1977   Umgestaltung des Innenraumes der Konrad-Sam-Kapelle.

1977                 Große Jubiläumsausstellung der Münsterbauhütte in der nördlichen 

                          Vorhalle des Münsters zum 600- jährigen Gründungsjubiläum mit 

                          der Durchführung der Internationalen Tagung für Münster- und   
                          Dombaumeister in Ulm.

1981 – 1983   Restaurierung der Brüstungen an der Nordseite des Mittelschiffes 

                          mit Hilfe neuzeitlicher Steinschutzmitteln. 

1981 – 1986   Restaurierung der Strebebögen über dem südlichen Seitenschiff

1978 – 1986   Mitwirkung bei der Wiederbeschaffung neuer Glasmalereien in 6

                          Fenstern im südl. Seitenschiff.

1986 – 1996   Restaurierung der Westseite des mittelalterlichen Teiles des großen

                          Westturmes bis in 76 m Höhe.

1987 – 1992   Restaurierung der Strebebögen über dem nördlichen Seitenschiff

1985 – 1988   Heftiger Widerstand in zahlreichen laufenden Diskussionen gegen den 

                          Bau einer Tiefgarage auf dem Münsterplatz. (Prof. Leonhard, STGT.)

1986 – 1987   Mitwirkung an der Neugestaltung des Münsterplatzes mit dem Stadthaus

                          von Richard Meier, New York als Sachverständiger in der Wettbewerbsjury, 

                          in vielen öffentlichen Diskussionen und bei der Entscheidungsfindung in 

                          den Gremien der Evan. Kirchengemeinde Ulm.

ab 1987           Beginn und Ausbau des fotogrammetrischen Programmes zur erstmaligen

                          Beschaffung von maßgenauen Bestands- und Arbeitsplänen für das Münster.

1990                Große Jubiläumsaustellung der Münsterbauhütte in der nördl. Vorhalle 

                          des Münsters zur 100- jährigen Vollendung des großen Westturmes.

1990 – 1995   Generationswechsel in der Steinmetzwerkstätte und damit verbundener

                          Neuaufbau der Steinmetzmannschaft.

1993                 Aufbau eines neuen Arbeitsgerüstes an der Südhälfte des Münsterchores

                          zur Fortsetzung der 1944 kriegsbedingt unterbrochenen Erhaltungsarbeiten

                          und zur Beseitigung von Kriegsschäden aus dem II. Weltkrieg.

1991 – 1995   Neugestaltung der Fenster in der nördlichen Vorhalle und Wiedereinbau 

                          historischen Glasmalereien im Kuttelfenster.

1995                Teilnahme als Jurymitglied an der Auswertung des Wettbewerbs zur 

                         Gestaltung der süd-ost und nördlichen Räume um das Münster vom 

                          05.- 08. Mai.

 




Die zwanzigste Baumeisterin - Ingrid Helm-Rommel - 1996-2012

 

Ingrid Rommel wurde ab Juli 1996 bis Ende August 1996 von ihrem Vorgänger, 

Münsterbaumeiter Gerhard Lorenz, in das Amt der Münsterbaumeisterin eingeführt. 

 

In ihrer Amtszeit wurden von September 1996 bis Ende Dezember 2012 die unten 

aufgeführten Hauptprojekte und größeren Maßnahmen durchgeführt. Maßnahmen mit geringerem Umfang können den jährlichen Berichten ab 1996 zu den Restaurierungs- 

maßnahmen am Ulmer Münster des Münsterbauamtes entnommen werden. 
 

Wesentliche Arbeiten als Münsterbaumeisterin in Ulm (Ingrid Helm-Rommel) 
 

Projekte von 1996 bis 2012 

Ingrid Rommel wurde ab Juli 1996 bis Ende August 1996 von ihrem Vorgänger, 

Münsterbaumeiter Gerhard Lorenz, in das Amt der Münsterbaumeisterin eingeführt. 

 

In ihrer Amtszeit wurden von September 1996 bis Ende Dezember 2012 die unten 

aufgeführten Hauptprojekte und größeren Maßnahmen durchgeführt. Maßnahmen mit geringerem Umfang können den jährlichen Berichten ab 1996 zu den Restaurierungs- 

maßnahmen am Ulmer Münster des Münsterbauamtes entnommen werden. 

 

1996-1999     Südliche Chorfassade: Aufbau von drei Belastungsfiilalen auf den 

                        Strebepfeilern Nr. S3, S2 und S1 

 

1997               Umbau der Münsterbauhütte als Voraussetzung für die Restaurierung des 

                        Südlichen Chorturms 

            

1998                Anbringen von Schutzgittern an den Plattformen des Hauptturms und von 

                         Schutzstäben in den Öffnungen der Wendeltreppentürme 

            

1999                Marienpfeiler: Anker, Einbau von Leergerüst und Stützkonstruktion im 

                         darunterliegenden Gewölbekeller 

 

1999                Konrad-Sam-Kapelle: Reinigung und Sicherung der Raumschale und 

                         Ausstattung 

            

1999                Bessererkapelle: Reinigung und Sicherung der Raumschale und Ausstattung 

 

1999                Rothsche Kappel: Einbau einer Betonplatte mit Lüftungshaube über der Gruft                           im Außenbereich 

 

1999                Plansammlung: Papier- und Pergamentrestaurierung (1999 ff.) 

                         Eintrag in die Denkmalliste (1999) 

 

1999 – 2001  Chor, Chordach: Restaurierung des eisernen Dachstuhls, der Dachgauben,      
                        Holzeinbauten im Dachraum mit Umgang, Steg, Treppenanlagen; Reparatur der
                        Dacheindeckung aus Biberschwanzziegeln bzw. Kupfer und Kupferrinnen etc. 

 

2000 – 2005   Westportal: Restaurierung der beiden historischen Fenster 

 

2001                Mittelschiff: Erneuerung der elektrischen Bankheizung 

 

2001                Bewegliches Kulturgut: am Schaffneraltar wurden Reinigungs- und   
                         Sicherungsmaßnahmen durchgeführt 

 

2003                Südliche Vorhalle: Rückbau des Ziegeldachs, Eindeckung mit Kupferrauten        

                         wie ursprünglich 

 

2003 – 2004   Hauptturm: Sicherungsmaßnahmen an den Fensterrippen der Oktogonhalle 

 

 

2005 – 2009   Glockenstuhl: Restaurierung, Glockenabnahme und Wiedereinbau (VU 2003-2005) 

 

2006 – 2009   Südwestportal: Restaurierung (VU 2003) 

 

2004                Hauptturm: Einbau von Schutzgittern auf der Plattform auf 102 m Höhe 

                         und der Kranzgalerie auf 143 m Höhe 

 

2004                Hauptturm: Neue Fiale an der Viereckgalerie auf 70 m Höhe 

                        

2004                Mittelschiff: Butzengläser in Fenster der Giebelwand eingesetzt 

            

2004                Nördliches Seitenschiff: Brüstung und Umgang, DBU- Projekt 

 

2005                Hauptturm: Einbau von Schutznetzen auf den Plattformen auf 70 m und 102 m 

Höhe 

 

2005                Nördliche Langhauswand: Durchbruch und Zugangstüre zur neuen Sakristei 

 

2005 – 2006   Blitzschutz am Außenbau: Installation der neuen Blitzschutzanlage mit 

                          anschließender Demontage der alten Blitzschutzanlage 

 

2006 ff.           Hauptturm: Vorbereitende Maßnahmen/VU einschl. Erschließung von                                           Steinbrüchen für Natursteinersatzmaterialien 

 

2007 ff.           Brandschutz: Maßnahmen auf den Ebenen über sowie unter dem Kirchen-                                   niveau, d.h. den Dachräumen und Turmstuben und den untenliegenden    
                        Heizkanälen etc. 

 

2009 – 2010   Wasserspeier: Fledermaus, eine Kopie erstellt 

 

2009                Pfeilerfigur: Hl. Othmar, eine Kopie erstellt 

 

2009                Valentinskapelle: Untersuchung der Raumschal und Maßnahmenkartierung  

                         wg. Restaurierungsmaßnahmen 

 

2009 ff.           Plansammlung: Archivierung 

 

2009 ff.           Julius-Rohm-Stiftung: Restaurierung von beweglichem Kulturgut im Chor  

                         und der Neithartkapelle 

 

2010                Apostelfiguren: Einhausung mit Edelstahlseilen 

 

2010 – 2011   Hauptportal: Pfeilerfiguren der Vorhalle restauriert, Sicherungsmaßnahmen an 

                          den Baldachinen 

 

2010 – 2011   Valentinskapelle: Stahltreppe zum Gewölbekeller (proulma),  

                          Zugangstüre ergänzt und restauriert 

 

2010 – 2014   Chor, Chorfassade: erste Maßnahme (1997-199). Projekt (2010-2014) 

                          südliche Chorfassade und Ostfeld 2012 fertig restauriert 

 

2011 – 2012   Neithartkapelle: Reinigung der Raumschalen 

 

2012                Konrad-Sam-Kapelle: Erneuerung der Ferndampfübergabestation 

 

2012                Bessererkapelle: Reparatur der Ziegel- und Kupferdacheindeckung 

 




 

  

Der einundzwanzigste Baumeister - Michael Hilbert - 2013-2020

 

Michael Hilbert war zunächst als Leiter des Münsterbauamtes Ulm eingesetzt. Nachem Frau Helm-Rommel aus dem Bauamt ausgeschieden war, übernahm Herr Hilbert die Geschäfte als neuer Münsterbaumeister.
Nach dem Tod von Michael Hilbert war der amtierende Hüttenmeister, Andreas Böhm der kommisarische Leiter der Münsterbauhütte von Ulm.


Die zweiundzwanzigste Baumeisterin- Heidi Vormann - 2021-xxx

 Heidi Vormann